Durch ein FSJ zum Traumberuf

Wie ist es eigentlich, für die Stiftung St. Franziskus zu arbeiten? Heilerziehungspfleger Jonas Rapp verrät’s.

Rottweil, Jonas Rapp ist Problemlöser, Alltagsbegleiter, Spielepartner, Freizeitgestalter, emotionaler Unterstützer, manchmal Kumpel und als Fachkraft in der Stiftung St. Franziskus vor allem immer eins: professionell. Der Heilerziehungspfleger arbeitet im Haus St. Antonius in Rottweil. Dort, im Herzen der Stadt, wohnen und leben Menschen mit Hörschädigung oder Hörsehbehinderung – vom jungen Erwachsenen bis zum Senior.


„Ich könnte mir heute gar keinen anderen Beruf mehr vorstellen“, erzählt der 23-Jährige. Dabei war es nach dem Abitur keineswegs klar, dass er im sozialen Bereich landen wird. Bei der Berufsfindung habe ihm ein Freiwilliges Soziales Jahr geholfen. „Das habe ich 2018 im Förder- und Betreuungsbereich der Stiftung absolviert“, so der 23-Jährige. „Einen Einstieg über ein FSJ kann ich jedem nur empfehlen.“ 


Praxisnaher Unterricht

Während dieser Zeit wurde ihm klar: „Menschen mit Hörschädigung zu begleiten ist genau das Richtige für mich“ – und er entschied sich für die dreijährige Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (HEP) in der Stiftung St. Franziskus. Eine tolle Zeit, in der er viel gelernt habe, wie er rückblickend sagt. „Auch der praxisnahe Unterricht an der Edith-Stein-Schule in Rottweil war sehr intensiv.“

Nicht nur fachlich, sondern auch persönlich habe er viel gelernt. „Ich sehe viele Dinge nicht mehr als selbstverständlich an.“ Und er spricht einen Punkt an, der in der Gesellschaft oftmals zu wenig Berücksichtigung findet: „Barrierefrei heißt nicht nur, dass die Treppe durch eine Rampe ergänzt wird, sondern auch, dass sich sinnesbeeinträchtige Menschen leichter zurechtfinden können.“ Wie herausfordernd scheinbar alltägliche Dinge wie Behörden- und Arzttermine oder der Ausflug am Wochenende sein können, erlebt Jonas Rapp mit den Bewohnern des Haus St. Antonius regelmäßig und eindrücklich. Umso schöner und erfüllender ist es dann, wenn er für seinen Einsatz ein Lächeln geschenkt bekommt oder ihm in Gebärden „Danke“ gesagt wird.


Fachkenntnisse vertiefen

Während seiner Ausbildung hat der Rottweiler verschiedene Stationen durchlaufen und war mit seinem Examen in der Tasche glücklich, als er die Stelle im Haus St. Antonius angeboten bekommen hat. „Hier herrschen ein schönes Klima und ein gutes Miteinander“, sagt Jonas Rapp. „Mein Aufgabenbereich ist abwechslungsreich, kein Tag ist wie der andere.“

Einen festen Teil seiner Arbeit nimmt mittlerweile die Audiometrie ein. In diesem Verfahren, mit dem die Eigenschaften des Gehörs vermessen werden, hat der Heilerziehungspfleger bereits Fortbildungen belegt. „Ich kann mir gut vorstellen, mich in diesem Bereich weiter zu spezialisieren.“ Die Unterstützung seitens seines Arbeitgebers hat er auf jeden Fall, denn die Stiftung St. Franziskus ist dafür bekannt, dass sie ihre Mitarbeiter in allen Bereichen rund um Weiterbildung fördert.

Trotz seines anspruchsvollen Berufs und der Schichtarbeit bleibt Jonas Rapp viel Freizeit. Und wie verbringt er die? „Am liebsten mit meiner Frau. Mit ihr gehe ich dienstags zum Tanzen. Außerdem betreibe ich Kraftsport und ich interessiere mich für Autos.“ Übrigens: Seine Partnerin hat er bei der Arbeit in der Stiftung kennengelernt.

Jonas Rapp, Heilerziehungspfleger der Stiftung St. Franziskus
„Einen Einstieg über ein FSJ kann ich nur empfehlen.“ Jonas Rapp, Heilerziehungspfleger der Stiftung St. Franziskus.
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