Wie ist es eigentlich, für die Stiftung St. Franziskus zu arbeiten? Die DHBW-Studentin Lena Taschareck verrät’s.
„Jedes Kind hier hat sein Päckchen zu tragen – und wir begleiten es ein Stückchen auf seinem Weg.“ So beschreibt Lena Taschareck die Gegebenheiten in der Inobhutnahme des Kinder- und Familienzentrums (KiFaz) in Villingen-Schwenningen. Dort gibt es Plätze für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren – manche bleiben nur eine Nacht, manche mehrere Monate. Alle haben sie unterschiedliche soziale Hintergründe. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie stecken alle in einer schwierigen Lebenssituation. Das Team vom KiFaz der Stiftung St. Franziskus ist dann für sie da, 24 Stunden rund um die Uhr – und Lena Taschareck ist ein Teil davon.
Einstieg durch ein FSJ
„Ich übernehme gerne Verantwortung. Deshalb stand für mich schon während meiner Schulzeit fest, dass ich gerne beruflich in den sozialen Bereich möchte“, sagt die 21-Jährige. Nach ihrem Abitur in Schwenningen entschloss sie sich deshalb für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Kinder- und Familienzentrum. „Das hat mir auch persönlich sehr viel gebracht und hat richtig Spaß gemacht.“ Eingerahmt wurde das FSJ durch unterschiedlichen Seminare, an denen junge Erwachsene aus ganz Baden-Württemberg teilgenommen haben. „Der Höhepunkt war sicherlich der Segeltörn in Holland“, erinnert sich Lena Taschareck gerne zurück.
Die alltäglichen, eher kleinen Dinge geben ihrer Tätigkeit Sinn und Erfüllung. „Die Kinder danken es uns, wir bekommen so viel zurück.“ So erzählt die Studentin beispielsweise von der Fasnet, die sie als Hästrägerin den Kindern mit Migrationshintergrund näherbringen durfte. Von gemeinsamen Ausflügen, täglichen Ritualen, aber auch von herausfordernden Situationen. Dann sei es wichtig, sich selbst abzugrenzen, die Probleme nicht mit nach Hause zu nehmen. „Reflektierende Gespräche im Kollegenkreis können da helfen, das Geschehene einzuordnen“, erzählt Lena Taschareck. Sie weiß mittlerweile aber auch: „Jeder gemeinsam durchlebte nicht so schöne Moment lässt das Vertrauen wachsen.“
Wachsendes Vertrauen
Das Freiwillige Soziale Jahr habe sie in ihrem Entschluss gestärkt, Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule in Villingen-Schwenningen studieren zu wollen. Das Studium hat im Herbst 2023 begonnen. Es vermittelt Wissen und Handlungskompetenzen in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Sozialhilfe. Aufgrund ihrer tollen Erfahrungen während des FSJ hat sie sich bei der Stiftung St. Franziskus um einen Studienplatz beworben und war über die Zusage sehr glücklich.
„Es gibt kein Fach, das ich nicht mag“, berichtet sie von der ersten Zeit an der Hochschule. Übrigens: Die Stiftung St. Franziskus übernimmt ihre Studiengebühren und die Kosten für die Lehrmaterialien. „Das ist bei vielen meiner Kommilitonen nicht der Fall.“
Egal ob Praxis- oder Theoriephase, ob an der Hochschule oder in der Inobhutnahme der Stiftung, sie fühle sich „total wohl“, erzählt Lena Taschareck. Deshalb möchte sie nach ihrem Studium auch gerne in der stationären Hilfe bleiben. Ihre Chancen stehen gut.